Racebericht Mühlacker Triathlon 2021

27. Juli 2021 | Triathlon

Unser Vereinsmitglied Martin Jablinski aus Dresden ist seit 01.12.2020 zur Unterstützung des Gesundheitsamtes Enzkreis in Pforzheim tätig. Ganz in der Nähe fand jüngst der Mühlacker Triathlon in der Heimatstadt von Hawaiisieger Sebastian Kienle statt. Da musste Martin natürlich dabei sein! Er startet auf der Sprintdistanz mit 1,5 km Schwimmen, 20 km Rad und 5,4 km Lauf. Die Radstrecke verlief über 2 Runden vom sehr idyllischen Enztal auf die sogenannte Platte (den Heckengäu) in Serpentinen, knapp 200 Hm höher gelegen, hinauf.

Leider plagte Martin ab Anfang Juni ein endloser Fersensporn. Auch am Wettkampftag, dem 18.7.2021, war dieser noch präsent. Das Schwimmen wurde im Vorfeld aus dem Fluss Enz, wegen Hochwasser (nicht so arg wie in Rheinland-Pfalz) und einer Wassertemperatur von unter 15 Grad, in das Hallen- und Freibad Mühlacker verlegt. Eine sehr interessante Lösung: Erst 200m im Hallenbad in Schlangenlinien auf 25- m Bahnen und dann Zwischensprint zum Freibad und dort 400 m auf 50- m Bahnen. 600 m insgesamt, auch für die olympische Distanz.

Wie es Martin am Wettkampftag beim Mühlacker Triathlon am 18.7.2021 erging, berichtet er selbst:

„Die Wechselzone war im Stadion aufgebaut und großzügig dimensioniert. Der Zugang war wegen Corona streng kontrolliert. Die Masken waren übrigens überall und bis vor dem Sprung ins Becken zu tragen. Zudem war ein GGG-Nachweis notwendig. Durch meine Tätigkeit beim Gesundheitsamt war ich aber schon länger geimpft.

Nun sollte es um 11.10 Uhr losgehen. Zunächst musste man sich in vier Schnelligkeitsbereichen außerhalb der Bäder aufstellen und etwas in der gleißenden Sonne warten. Anschließend wurde man in Gruppen zum ersten Becken hineingeführt und nach Überschreiten der Zeitmessmatte, ca. 1 m vor dem Sprung ins Wasser, ging es im Einzelstart los.

Auf den Bahnen war es dann allerdings hektisch, da auf meiner Sprint- Distanz auch die Baden-Württembergischen Meisterschaften in dieser Disziplin stattfanden.

Entscheidend war, dass man immer das Bahnende berührte, sonst drohte die sofortige Disqualifikation. Rollwenden waren wegen der Enge schwer zu praktizieren. Eine kleine Hürde war noch das Herausstemmen am Ende der Bahnen aus dem Becken, über die Leiter ging es natürlich nicht.

Ein guter Wechsel meinerseits zum Rad folgte anschließend (diesmal ohne Strümpfe) und die wilde Fahrt ging los. Die leichten Radflöhe traten auf der Bergstrecke in Aktion.

Entsprechend sah ich auf der schweren Radstrecke keinen Stich, obwohl ich im Schwarzwald und in den Alpen Berge hinauffahren ausgiebig trainiert hatte. Unter anderem der höchste deutsche Rennradpass -der Riedbergpass im Allgäu- gehörte zu meinem Programm. Allerdings war auch meine Übersetzung am Rad leider grenzwertig zu schwer. Bergab machte ich, wie immer mit meinen 85 kg, einige Plätze gut, auch wenn es für mehr als 63 km/h Spitze infolge der ausgebuchten Sprintdistanz und der entsprechenden Dichte auf der vollgesperrten Straße nicht reichte.

Dann ging es zum Laufen durch die Innenstadt in 2 Runden auf 5,4 km. Viele Helfer sicherten gegenüber den Sonntagsspaziergängern den Kurs. Die sonnige Wärme war etwas stressig, aber die Laufstrecke war insgesamt durch das ehemalige Landesgartenschaugelände Baden-Württembergs durchaus reizvoll. Ein sehr schöner Zieleinlauf im Stadion machte die Sache sehr rund.

Mit 1:32 h war es dann sicher keine überragende Zeit (Platz 149 von 199), aber angesichts der Umstände gerade noch ok. Aber eben mal wieder Racefeeling! Ein schöner Wettkampf, auch wenn man Sebastian Kienle selbst nicht erblicken konnte.“